Es hat sich bewährt direkt im Anschluss nach akuten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems eine Rehabilitation, eine Reha-Einrichtung zu besuchen. Die Rehabilitationsdauer liegt bei zwei bis vier Wochen. Die Reha sollte direkt im Anschluss nach der akuten Therapie erfolgen und spätestens zwei Wochen nach Entlassung aus der akuten Behandlung. Die Ziele einer kardiologischen Reha sind Risikofaktoren, die beeinflussbar sind, zu minimieren und die Belastbarkeit und damit die Leistungsfähigkeit peu à peu zu steigern, um wieder an den Alltag herangeführt zu werden. Diese Maßnahmen können längerfristige Prognosen positiv im Rahmen der Tertiärpräventionbeeinflussen. Jedoch viel wichtiger ist es, bei bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor einem akuten Ereignis oder operationspflichtigen Erkrankungsstadium eine Reha durchzuführen, um einer Krankheitsprogredienz präventiv entgegenzuwirken und um Risiken zu therapieren.
Bei und nach welchen Herz-Kreislauf-und Gefäß-Erkrankungen empfiehlt es sich nach einer akuten Phase im stabilen Allgemein Zustand eine kardiologische Reha durchzuführen:
Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, Herzklappenfehler, Operationen am Herzen (Herzklappen, Bypass, etc.), PTCA (=Herzangiographie), Stent- und Herzschrittmacherimplantation, Herzentzündungen, Herzmuskelerkrankungen, Gefäßoperationen (Hals-, Becken-, Bein- und Baucharterien), Atherosklerose Patienten mit dessen Risikofolgen (z.B. KHK=Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, pAVK=periphere Arterielle Verschlusskrankheit (=Schaufensterkrankheit).
Bei kardiologischen Risikopatienten empfiehlt es sich ebenfalls eine Reha durchzuführen, in Form einer Prävention, bzw. Kur um einen akuten Gesundheitszustand zu vermeiden. Zum Risikoklientel gehören unter anderem Patienten mit Diabetes mellitus, Bluthochdruck, KHK, Herzinsuffizienz, pAVK, Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen.